Alle Jahre wieder... Irgendwie ist der erste Advent in diesem Jahr besonders früh. Gerade erst am letzten Wochenende den Geburtstagsmarathon der drei Jungs überstanden, beginnt nun gleich im Anschluss der Adventstrubel.
Ich nehme das mit dem Dekorieren und Vorbereiten immer recht locker. Es gibt bestimmte Dinge, die bei uns in der Vorweihnachtszeit einfach immer gemacht werden, aber wenn die letzte Deko erst zwei Tage vor Weihnachten rausgeholt wird, stresst mich das in keinster Weise. Allerdings gibt es ja doch einige "Termine", die eingehalten werden müssen - und der erste Advent ohne Adventskranz ist nun mal doof.
Jedes Jahr mache ich einen großen Türkranz für die Haustür selbst. Ein gekaufter Kranz wäre da einfach zu teuer, schon aufgrund der Größe. Und wenn ich sowieso schon dabei bin, mache ich natürlich auch den Adventskranz selbst. Wenn man mal einen gemacht hat, merkt man eigentlich, dass das gar nicht so schwierig ist. Und weil viele da so einen Respekt vor haben, zeige ich Euch nun hier einfach, wie es geht.
Was brauchst du:
- Tannengrün
(ein Handbund reicht normalerweise)
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Obwohl wir in unserem Garten viele Tannen haben, kaufe ich trotzdem immer Grün dazu. Denn je nach Sorte haben die Zweige und Nadeln bestimmte Eigenschaften. Im letzten Jahr habe ich nur eigene Zweige genommen - nur um dann festzustellen, dass die Hemlock-Tanne sehr schnell die Nadeln verliert! Ich nehme am liebsten die Nordmann-Tanne, die nadelt nicht so schnell und die Nadeln sind kurz und recht fest.
|
Von links: Nordmann, Hemlock, Eibe und Lebensbaum |
Auf dem Bild sieht man verschiedene Grün-Arten, die ich in diesem Jahr verwende. Neben der gekauften Nordmann-Tanne noch einige Zweige der Hemlock-Tanen, Eibe und Lebensbaum. In Geschäften gibt es außerdem oft noch Zweige der Nobilistanne zu kaufen.
Ich finde, der Kranz wirkt viel interessanter, wenn es ein Mix aus verschiedener Nadelgehölzer ist.
- einen Strohkranz
Ich habe als Adventskranz einen mit ca. 30 cm, Ein größerer würde hier schlecht auf den Tisch und gar nicht auf den Teller passen, den ich immer als Untersetzer nehme.
Der Türkranz hat etwa 40 cm Durchmesser.
-
grüner Wickeldraht
- eine Zange
- eine Gartenschere
- Kerzen- oder Teelichthalter
Wir verwenden schon seit Jahren gläserne Teelichthalter für den Adventskranz. Die Gründe sind ganz einfach: Teelichter haben wir immer im Haus und so können sie schnell ausgetauscht werden. Der wichtigste Grund ist aber der, dass Teelichter nicht runterbrennen und den Kranz in Brand setzen können. Natürlich machen wir die Kerzen aus, wenn wir den Tisch oder das Zimmer verlassen. Aber wie schnell passiert es mit den Kindern, dass man schnell aus dem Raum gehen muss und vergisst, die Kerzen auszumachen. Bei Teelichtern ist das nicht so schlimm, die gehen einfach aus und gut ist.
Das Glas der Teelichthalter wird mit der Zeit natürlich rußig und voller Wachs. Dies kann man ganz einfach beheben, indem man die Teelichthalter einfach auf den Kopf in eine Schüssel mit richtig heißem Wasser stellt. Nach einiger Zeit rausnehmen und mir Küchenpapier auswischen. Danach sind sie wie neu!
- Dekoration nach Belieben
Und nun kann es auch schon los gehen!
Was tust du:
Erstmal brauchst du etwas Platz. Breite am Besten eine Zeitung auf einem großen Tisch aus. Ziehe nicht unbedingt deine besten Sachen an, denn die Äste geben häufig noch Harz ab, und es wäre ärgerlich, wenn deine besten Klamotten Flecken bekämen.
|
ein zu großer Zweig... |
|
... hier bereits geteilt |
Du guckst nun, wie die Zweige beschaffen sind. Große Zweige müssen erst noch sinnvoll verkleinert
werden.
Nun wickelst du den Draht einmal um den Strohkranz und befestigst ihn. Du nimmst einen der größeren Zweige und legst ihn so, dass die Schnittfläche gerade so vom Draht gehalten werden kann. Einen weiteren großen Zweig legst du mit etwa der Mitte an die Stelle, wo der Draht verläuft und wickelst den Draht nun einmal um den Strohkranz herum. Du wickelst also den Draht immer weiter, der Abstand des Drahtes sollte etwa 2-4 cm betragen.
Nach und nach legst du nun beim Weiterwickeln immer mehr Zweige unter den Draht, am Besten leicht versetzt. Sollten dabei Lücken entstehen, ist das nicht so tragisch, darum kümmerst du dich später.
Wenn du einmal um den Kranz herum bist, sollte der Strohkranz oben drauf sowie innen und außen von Grün bedeckt sein. die Unterseite kann frei bleiben. Zuletzt drehst du den Kranz auf die Oberseite und formst aus dem dem Draht eine kleine Schlinge, die nun einfach unter den letzten Draht gesteckt wird. Sollten einige Drahtwindungen nun zu locker sein, kannst du auch hier einfach eine kleine Schlauf bilden und den Draht so straffen.
Nun schaust du, wo noch Lücken sind. Hier nimmst du nun kleinere Zweige und steckst sie so unter den dort verlaufenden Draht, dass die Schnittflächen unter anderen Zweigen liegen und dadurch nicht zu sehen sind.
Und damit mit du eigentlich auch schon fertig! Du kannst den Kranz nun mit Perlenketten oder Bändern umwickeln oder ihn mit Glitzer einsprühen. Wer es schlichter mag, steckt einfach die Kerzen- oder Teelichthalter in den Kranz und dekoriert danach dezent.
Bei einem Türkranz ist die Vorgehensweise natürlich gleich, nur muss da noch ein Band zur Befestigung an der Tür angebracht werden.
Am Ende kann ganz einfach die Zeitung aufgerollt werden und mitsamt der bereits abgefallenen Nadeln in die Biotonne befördert werden, Einmal durchgefegt und schon fertig!
Das war doch gar nicht so schwer, oder!?